Welcher energetische Haustyp passt zu mir

Energieeffizientes Bauen ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) grundlegend verankert. Sie wollen noch zukunftsfähiger, umweltfreundlicher und unterhaltskostensparender bauen, als gesetzlich vorgeschrieben? Dann haben Sie die Wahl zwischen vielen architektonischen Konzepten für Energieeffizienzhäuser bis hin zum autarken Energieerzeuger.

Welcher energetische Haustyp passt zu mir

Energiesparkonzepte fürs Haus

Wie klingt das: Weniger Kosten durch geringeren Energieverbrauch, eine (teils) autonome Energieversorgung, die unabhängig von Preissteigerungen macht, ein höherer Wiederverkaufswert und ein besseres Wohnklima?! Allein die stark steigenden Energiekosten und der seit 2021 eingeführte CO2-Preis machen den Bau eines Energieeffizienzhauses lohnenswert. Zudem minimieren Sie umweltschützend Ihren ökologischen Fußabdruck. Rund ein Drittel des CO2-Ausstosses in Deutschland entfällt auf den Energieverbrauch von Gebäuden. Höchste Zeit für effiziente Konzepte!

Ihre Wahl für den Gebäudetyp und den Stil Ihres Hauses ist getroffen? Jetzt gilt es, nachhaltig und zukunftssicher den Effizienztyp festzulegen. Welcher energetische Baustil passt zu Ihnen?

Der Standard modernen Bauens: Niedrigenergiehaus

Seit Beginn der 1990er Jahre werden in Deutschland Niedrigenergiehäuser (auch Energiesparhäuser) errichtet. Der Energieverbrauch liegt bei maximal 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter, was etwa 7 Litern Heizöl pro qm im Jahr entspricht. Seit 2009 muss jeder Neubau in Deutschland dieser Norm genügen und ist damit automatisch ein Niedrigenergiehaus. Niedrigenergiehäuser gibt es in gewissen Abstufungen, die neben der laufenden lohnenswerten Energieersparnis auf eine öffentliche Förderung bei Neubau und Sanierung z.B. durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einzahlen. Wichtig: In einigen Regionen und Städten Deutschlands gelten gesonderte Regelungen für energieeffiziente Gebäude und deren Förderung. Deshalb ist das Einholen von Informationen vor Ort empfehlenswert.

Gestuft förderbar: Effizienzhäuser

Unter dem Oberbegriff KfW-Effizienzhaus existieren Niedrigenergiehäuser diese Kategorien: für Neubauten KfW 40, KfW 40 plus und KfW 55, für sanierte Gebäude die Standards KfW 55, KfW 70, KfW 85, KfW 100, KfW 115 und Denkmal. Dabei gibt die Zahl an, wie hoch der jährliche Primärenergiebedarf maximal prozentual zum Referenzwert des Gebäudeenergiegesetz (GEG) sein darf. Ein KfW-Effizienzhaus erreicht die Einsparungen u.a. durch eine zusätzliche Wärmedämmung im Inneren. Neben den Wänden sind Dach und Bodenplatte nach außen hin abgedichtet. Die Luftzirkulation übernimmt eine zentrale Lüftungsanlage. Wärme für Heizung und Warmwasser werden oft komplett oder teilweise aus erneuerbaren Energien wie etwa Photovoltaik gewonnen.

Gebäudehülle aus blauschwarzen Faserzementplatten

Sonderformen: 3-Liter-Haus & 1-Liter Haus

Basierend auf der Idee des 3-Liter-Autos sprechen wir von einem 3-Liter-Haus, wenn es einen Energiebedarf von rund 30 kWh pro Jahr und Quadratmeter hat, der 3 Litern Heizöl entspricht. Damit ist ein 3-Liter-Haus mindestens in die Kategorie eines KfW-Effizienzhaus 55 eingeordnet und kann sogar den Standard eines KfW-Effizienzhaus 40 erreichen, was attraktive Förderungen durch BAfA und KfW z.B. für Heizungstausch oder Dachsanierung offenhält. Wie die Energieeffizienz eines 3-Liter-Hauses erreicht werden kann, ist nicht fest definiert. Eine Kombination aus guter Dämmung, moderner Heiztechnik mit Energiegewinnungsanlagen (Öl ist trotz Namens natürlich kein Muss und die immer weniger präferierte Wahl) sowie eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung tragen zur Zielerreichung 3-Liter-Haus bei.

Das 1-Liter-Haus verbraucht mit noch extremerer Heizkostensenkung genau 1 Liter Heizöl pro Quadratmeter pro Jahr. Es liegt dabei im Bereich der Werte eines Passivhauses bzw. sogar darunter. Erreicht wird die Bilanz vor allem durch hocheffiziente Dämmung und Lüftungssysteme.

Passivhaus mit Cedral Dach- und Fassadenplatten

Sparpotenzial 90+ Prozent: Das Passivhaus

Passivhäuser benötigen deutlich weniger Energie als ein Standardneubau oder das 3-Liter-Haus. Der Heizenergiebedarf liegt bei maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr, was etwa 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter pro Jahr entspricht. Wichtigstes Merkmal: Das Haus wird durch Sonneneinstrahlung erwärmt. Charakteristisch ist deshalb eine Bauweise mit großen Fenstern gen Süden, durch die die Sonne das Haus treibhausgleich aufwärmt. Richtung Norden gibt es keine oder wenige kleine Fenster. Passivhäuser brauchen dank Wärmerückgewinnungsanlage keine herkömmliche Heizung. An sehr kalten Tagen sorgt eine Notheizung für Zusatzwärme. Die sehr gute Dämmung bewirkt auch ein angenehm kühles Wohnklima im Sommer.

Ausgeglichene Bilanz: Das Nullenergiehaus

Nullenergiehäuser sind die Weiterführung des Passivhauskonzepts, weisen jedoch eine ausgeglichene Bilanz zwischen Energiezufuhr und -verbrauch auf. Die Hausenergieversorgung erfolgt unabhängig, denn das Haus erzeugt den gesamten Bedarf selbst, zum Beispiel durch Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmerückgewinnungsanlage. Die Bilanz berücksichtigst nur die für das Haus benötigte Energie wie Heizenergie oder den Strom für Lüftungsanlagen. Alltagsstrom, zum Beispiel für Haushaltsgeräte, muss zugekauft werden.

Welcher energetische Haustyp passt zu mir

Autarker Energieerzeuger: Das Plusenergiehaus

Das Plusenergiehaus (auch Nullemissionshaus, Effizienzhaus Plus oder Aktiv Plushaus) ist das Non-Plus-Ultra unter den Energieeffizienzhäusern. Es erzeugt die gesamte Energie für Heizung, Strom und Kühlung selbst PLUS einen Überschuss an Strom. Er wird ins öffentliche Netzt eingespeist. Das 100 Prozent energieautarke Plusenergiehaus verfügt weder über einen Strom- oder Gasanschluss. Auch Alltagsstrom für Waschmaschine, Unterhaltungselektronik, Elektroauto & Co. produziert das Plusenergiehaus selbst. Plusenergiehaus Referenz ansehen

Energiesparhäuser mit schönen Fassaden

Trotz Unterschiede in den Typen eint alle Energiesparhäuser eine Herausforderung: Erzeugte Wärmeenergie muss im Haus gehalten werden. Dreh und Angelpunkt ist die Gebäudehülle, allem voran die Fassade, über die bei ungedämmten Häusern bis zu 46 Prozent Wärmeenergie verlorengeht (Grafik). Die vorgehängte hinterlüftete Fassade, auch als Energiesparfassade bekannt, ist eine effektive Konstruktion bei der Errichtung von energieeffizienten Gebäuden und in der energetischen Sanierung. Unter Verwendung von Cedral Faserzement Paneelen und Platten gestalten Sie diese Fassade zudem witterungsbeständig, dauerhaft und in Wunschoptik.

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