*Modernes Landhaus, skandinavischer Look oder puristische Bauhausvilla? Jeder Bauherr hat seinen eigenen Geschmack in Punkto Baustil. Ein Neubau bietet die wunderbare Möglichkeit der Selbstverwirklichung. Grundriss und Proportionen, Baumaterialien und Bauelemente, Fassadengestaltung und die Form des Daches prägen den Hauscharakter.
Der Hausstil beeinflusst maßgeblich die Art des Wohnens. Je nach Architektur fällt großzügig oder reduziert Licht in Wohnräume, sind offene oder Grundrisse mit mehr Gemütlichkeit und Privatsphäre in abgeschlossenen Räumen möglich oder auch barrierefreie Zutritte und familiengerechte Aufteilungen realisierbar. Geschmack, Bedarf und die Frage Wie will ich wohnen entscheiden.*
Sie haben die Wahl für den Gebäudetyp getroffen? Dann wird es kreativ. Welchen Baustil bevorzugen Sie?
Das Schwedenhaus ist ein in der Ständerbauweise gebautes und kompaktes Holzhaus. Hier trifft nordische Tradition auf modernes und gesundes Wohnen mit Behaglichkeit. Denn seine im rauen Skandinavien entwickelte Konstruktion wirkt wärmeisolierend und gleichzeitig natürlich gemütlich. Charakteristisch für das Schwedenhaus ist die dominierende Optik von Holz, die Ausstattung mit einem Satteldach, der Einsatz weißer Sprossenfenster und ein überdachter Eingangsbereich. Ein Schwedenhaus ist klassischerweise rot. Seinen auffallenden Farbton erhielt der in Schweden so populäre Außenanstrich durch die Beimischung von Produktresten, die beim Kupferabbau anfielen. Der Kontrast zu weißen Fenstern und Türen ist einfach bezaubernd unbeschwert.
Pultdachhäuser prägen immer mehr Neubaugebiete. Denn ein Pultdachhaus, mindestens zweigeschossig gebaut, wirkt mit seiner geradlinigen Form und dem einseitig geneigten Dach modern. Dabei ist die Bauform sehr alt. Der Name beschreibt die Form des Daches in der Art eines Pultes – einer Bezeichnung für eine Gestell mit schräger Tischplatte, die früher sehr geläufig war. Die Dachfläche ist auf einer Seite erhöht und nach unten schräg ablaufend. Eine Mauerseite wird dafür höher gemauert, und das klassische Pultdach ist ohne Unterbrechung durchgehend ausgeführt. Das Pultdach bietet eine clevere Alternative zum Giebel- oder Flachdach Die Konstruktion ist kostengünstig und dennoch funktional, denn sie schützt wie alle Steildächer vor stehenden Niederschlägen und vor Wind. Aber auch die optimale Nutzung der Wohnfläche ist ein Argument, denn das Pultdachhaus hat je nach Raumhöhe nur auf einer Seite oder keine Dachschrägen. Individualisten, umweltbewusste Immobilienbesitzer und Bauherren von Mehrfamilienhäusern schätzen das Pultdach und variieren die Dachneigung nach Designwunsch und Platzbedarf. Selbst leicht geneigte Dächer erfüllen die schützenden Aufgaben eines Steildachs, bieten aber zugleich eine großzügige Gestaltung des Dachgeschosses mit viel (anrechenbarer) Wohnfläche.
Bestimmt kennen Sie die typischen und traditionellen Häuser an der Nordsee? Mit einem Friesenhaus erleben Sie an Ihrem Wohnort und jeden Tag das besondere nordische Wohlgefühl, aber mit allen Vorzügen des modernen Wohnens. Typisch für das Friesenhaus ist der vorgezogene und spitze Zwerchgiebel, oft auch als Friesengiebel bezeichnet. Traditionell gebaut wird das Friesenhaus mit roten Ziegelsteinen und Reetdach, wobei das Ostfriesenhaus als Unterform über eine Eindeckung mit Ton-Dachpfannen verfügt. Moderne Immobilien im Friesenhausstil ersetzen diese Materialien, verfügen jedoch charakteristisch über ein sichtbares Mauerwerk außen sowie die räumliche Trennung von Eingangsbereich und Wohnbereich im Inneren des Hauses.
Holz, wohin man sieht, ein Eingangsbereich mit breiter Veranda und umlaufendem Holzgeländer, Sprossen an Fenstern und Türen, viele Dachgauben: Ein amerikanisches Haus, wie wir es vor Augen haben, steht vor allem für Gemütlichkeit. Natürlich variieren die Baustile in den USA auch klimabedingt je nach Region. Aber das Wohnen wie in den Südstaaten strahlt diese einzigartige Romantik und Naturverbundenheit aus, so dass wir uns den „Vom Winde verweht“-Hausstil gern über den großen Teich holen. Farbige Fassaden in Holzoptik, kontrastsetzende weiße Fensterrahmen, Türen, Geländern und Treppen aus Holz runden den Traum vom amerikanischen Haus ab. Willkommen im Home Sweet Home!
Ein freistehendes Wohnhaus auf dem Land, umgeben von einem großen Garten – das ist das Landhaus! Oft werden alte Bauernhäuser mit und ohne Gehöft zum modernen ländlichen Refugium um- und ausgebaut, denn die alte Bausubstanz verkörpert Geschichte. Das Landhaus vermittelt Behaglichkeit, ein Stück Heimat und Kultur und weckt romantische Nostalgie. Wir sehnen uns nach Natur und Harmonie als Ausgleich für das oft bewegte urbane Leben. Ein Landhaus muss großzügig gebaut sein, viel Platz bieten, mitten auf einem großen Grundstück errichtet sein und von außen eher schlicht wirken. Versteinert, verputzt oder aus Holz - die Welt der Landhäuser ist sehr facettenreich und meist regional geprägt. Zu den Merkmalen zählen beispielsweise Fassaden in Holzoptik und Klinker, Sprossenfenster und -türen, eine große Veranda zum Garten, einladend gestaltete Vorgärten mit Bänken sowie dekorative wie funktionale Elemente mit nostalgischem Charme. Oft befindet sich um das Landhaus ein großer Garten oder eine parkähnliche Anlage. Im Haus selbst ist es gemütlich und idyllisch.
Als Bauhaus beschreiben wir einfache und minimalistische Wohnhäuser, meist in einer quadratischen oder rechteckigen Form. Dabei kann das Kubushaus (auch Würfelhaus) als eingeschossiger Bungalow konstruiert sein oder mehrere Geschosse haben. Typisch ist ein Flachdach. Die viereckige Bauweise ermöglicht eine perfekte Ausnutzung der Bau- und Wohnfläche, die Räume sind meist großzügig und hell. Ihr Ursprung war der Bauhausstil der 1920er Jahre. Heute sind kubische Häuser wieder modern, denn sie punkten mit minimalistischer Architektur und Gestaltungsfreiheit bis in jede Ecke des Raumes hinein. Geradlinig und schnörkellos trotzen Häuser im Bauhausstil einem oftmals reizüberfluteten Alltag. Hochwertige moderne Materialien in reduzierten Farben und großflächig eingesetzt, unterstreichen den zeitlosen und ruhegebenden Charakter.
Fachwerkhäuser werden im Skelettbau aus Holz gefertigt. Schräg eingebaute Balken versteifen und stabilisieren die Wände z.B. gegen Belastungen wie Wind, wobei die Zwischenräume (Gefache) mit einem mit Lehm verputzten Holzgeflecht oder mit Mauerwerk ausgefüllt sind. Die Bauhölzer werden meist ohne Schrauben oder Nägel nach Zimmermannsart verbunden. Die Bauweise und die verwendeten Materialien sind auch als dekoratives Stilmittel sichtbar. Die unverwechselbare Fassaden prägen besonders angeordnete und gestrichene tragende Balken, nichtfunktionale schmückende Hölzer auch mit Schnitzwerk sowie der farbig kontrastierende Anstrich der Gefache. Fachwerkhäuser haben zudem im Inneren Balken und oftmals Holzelemente wie Treppen, die den Räumen eine besondere Gemütlichkeit und Bodenständigkeit verleihen. Bauherren können auch heute noch ein Fachwerkhaus als Neubau realisieren: Es gibt einige wenige Baufirmen, die Fachwerkhäuser weiterhin nach traditioneller Bauweise errichten.
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